Die Kunstsammlung des Museums umfasst ein breites Spektrum von Skulptur, Malerei und angewandter Kunst – von der Gotik bis zur Moderne. Sie macht kunst- und kulturgeschichtliche Entwicklungen anschaulich und zeigt bedeutende Werke mit regionalem wie internationalem Bezug.
Zwei Kanzeln aus gotischer und barocker Zeit verdeutlichen den Stilwandel im direkten Vergleich. Ein besonderes Zeugnis lippischer Kunstgeschichte ist der um 1600 entstandene Katharinen-Altar aus Lemgo, der die Reformation überstand, weil er von Ordensfrauen des Stifts St. Marien in Sicherheit gebracht wurde. Damit ist er der einzige nachweisbare Flügelaltar dieser Zeit in Lippe.
Mit annähernd zwanzig Arbeiten von Hans Hinrich Rundt, zeitweise Hofmaler in Detmold, ist die barocke Epoche eindrucksvoll dokumentiert. Rundts Porträts und seine allegorischen wie mythologischen Darstellungen spiegeln die Bildwelt des 17. Jahrhunderts wider. Auch Werke bedeutender Künstler des 18. bis 20. Jahrhunderts gehören zur Sammlung: darunter Porträts von Anton Graff, Arbeiten des Expressionisten Peter August Böckstiegel sowie Werke von Rudolf Jahns, einem wichtigen Vertreter der klassischen Moderne.
Abrahamszyklus von Johannes Hopffe
Die 13 monumentalen Tafeln entstanden im Auftrag von Graf Simon VI. zur Lippe für Schloss Brake. Sie zeigen Abraham als Glaubensvorbild im Sinne Calvins und verbinden religiöse Botschaft mit politischem Anspruch. Mit diesem Zyklus inszenierte sich Simon VI. zugleich als politischer und religiöser Führer seines Landes. Für den Maler Hopffe war es ein außergewöhnliches Werk – und bis heute zählt der Zyklus zu den beeindruckendsten Gemälden der Region.
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