Werde Zweitzeug*in

28. September bis 10. November 2024

Die Ausstellung lädt ein, (Über)Lebensgeschichten kennenzulernen, Zweitzeug*innen zu werden, eigene Positionen zu finden und sich hierüber generationsübergreifend oder auch untereinander auszutauschen.

Die interaktive und museumspädagogisch aufbereitete Ausstellung erzählt die (Über)Lebensgeschichten der Holocaust-Zeitzeug*innen Chava WolfHenny BrennerDr. Leon Weintraub und Wolfgang Lauinger.

Ihre Biografien werden durch (historische) Kontextinformationen in mehreren Themenfeldern ergänzt, zum Beispiel Kontinuitäten von Antisemitismus. Immer wieder wird dabei ein Übertrag ins Heute in die Lebenswelt der (jungen) Besucher*innen geschaffen. Durch multimediale Inhalte, Audiobeiträge und zahlreiche Interaktionen lädt die Ausstellung ein, auch darüber hinaus als Zweitzeug*in aktiv zu werden.

Eine Ausstellung der ZWEITZEUGEN e.V.

Auf gute Nachbarschaft - Filmabend mit Gespräch

Donnerstag, 10. Oktober, 19.00 Uhr

Der Film Auf gute Nachbarschaft erzählt von der Begegnung zweier Zeitzeugen des Holocaust – der eine ehemaliger jüdischer Widerständler, der andere desertierter Wehrmachtssoldat.

Am Ende ihres Lebens stehen sie sich als Menschen gegenüber – neugierig auf den anderen und mit einer Offenheit, die beeindruckt. Beiden war es im Zweiten Weltkrieg vorherbestimmt, Todfeinde zu sein. Die Weigerung, sich dieser Tatsache zu beugen, beeinflusste ihr Leben nachhaltig und machte sie schließlich zu Nachbarn. Herr Pluznik ist Jude. Im Nationalsozialismus verfolgt, entschied er sich für den Widerstand. Herr Lietz war deutscher Soldat – eine traumatische Erfahrung ließ ihn desertieren. Die Neugierde führt sie schließlich zusammen: Bei gemeinsamen Treffen philosophieren sie über das Leben und begeben sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit. Dabei entdecken sie vor allem eines: Gemeinsamkeiten.

So hart die Fronten damals waren, umso tiefer ist das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft, die daraus entsteht. Die intime Begegnung der Zeitzeugen verändert nicht nur deren Beziehung, sondern ermöglicht es auch dem Zuschauer einen authentischen Einblick in gelebte Geschichte zu erhaschen. Dabei beweisen Siegmund Plutznik und Carlo Lietz mit bewundernswerter Offenheit und entwaffnender Menschlichkeit, dass Versöhnung kein theoretisches Konstrukt bleiben muss.

Eintritt frei.

Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen: 05231 99250 oder Mail

Vermittlungsangebote

für Schulklassen und Gruppen

Führung durch die Ausstellung

In diesem Vermittlungsprogramm werden aktuelle Bezüge zur Lebenswelt der jungen Besucher*innen geschaffen.

Dauer: 45 Minuten

Kosten: 50 €

Führung jüdische Geschichte in Detmold

Nach einer Führung durch die Ausstellung geht es auf einen Stadtrundgang, bei dem jüdische Geschichte und jüdisches Leben in Detmold entdeckt werden.

Dauer: 90 Minuten

Kosten: 90 €

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