In den letzten Jahren ist neben der fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Objekten - seien es archäologische, papyrologische oder kunsthistorische - eine neue getreten, die sich mit den Spuren beschäftigt, die der Gebrauch der untersuchten Objekte auf diesen hinterlassen hat. Hierbei geht es um die Analyse von Spuren, die auf die Nutzung des Objektes zurückgehen. Solche Spuren, wie Schrammen, Löcher oder Aufkleber, lassen die Biographie eines Objekts lebendig werden. So kann aus einem Papyrus, der ursprünglich als Rechnung oder Brief diente, später eine Einlegesohle für eine Sandale oder eine Polsterung bei einer Mumifizierung werden.
Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig diese biographischen Spuren sind und wie sie uns auf mannigfaltige Weise Auskunft über das „Leben“ eines Objektes geben können.