Experiment HEIMAT

Ausstellung vom 20. November bis 11. Dezember 2022

HEIMAT - eine Emotion oder ein Ort? Eine Realität oder ein Ideal? Ist sie dort, wo wir geboren oder aufgewachsen sind? Oder hier, wo wir jetzt leben? Verändert sich HEIMAT im Laufe des Lebens? Oder existiert sie vielleicht überhaupt nicht (mehr)? Ist sie ein unausweichliches Schicksal oder etwas, das man sich selbst schafft? Eine erstrebenswerte Utopie oder ein Reizwort und Kampfbegriff? Gibt es nur eine HEIMAT oder gibt es sie auch im Plural? Und wie halten es andere Sprachen und Kulturen mit diesem urdeutschen Wort? Mögliche Antworten auf diese und viele weitere Fragen stellt das interdisziplinäre Kulturprojekt Experiment HEIMAT ins Zentrum einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Begriff der HEIMAT. Das Literatur- und Fotografie-Projekt greift damit ein Thema auf, das in jüngster Zeit wieder verstärkt an Bedeutung gewinnt und zugleich auffällig kontrovers diskutiert wird. Ergänzend zu diesem aktuellen Diskurs will das Experiment HEIMAT die künstlerische Reflexion von HEIMAT-Orten in Westfalen fortführen. Im Fokus des Vorhabens stehen neun bereits als HEIMAT etablierte Räume oder aus bestimmter Perspektive "heimatlich" konnotierte Orte, mit denen sich literarisch-fotografisch befasst wurde.

Auf HEIMAT-Suche begaben sich von April bis Juli 2021 mit den Autor:innen Helene Bukowski, Safiye Can, Nora Gomringer, Lütfiye Güzel, Sabrina Janesch, Wladimir Kaminer, Sharon Dodua Otoo und Najem Wali sowie den Fotograf:innen Peter Bialobrzeski, Jörg Brüggemann, Alem Kolbus, Ute Mahler, Werner Mahler, Loredana Nemes, Christina Stohn, Nikita Teryoshin und Aleksandra Weber renommierte Künstler:innen, die aufgrund ihrer bisherigen Arbeiten, Biografien und/oder Nationalitäten für das Vorhaben als besonders geeignet erschienen. Ihre mehrtägigen Rechercheaufenthalte führten sie an Orte, die exemplarisch für HEIMAT stehen, die identitätsstiftend wirken und für einige Menschen vielleicht schon ein Synonym von HEIMAT darstellen.

Das Projekt

Das Experiment HEIMAT wurde konzipiert und wird hauptverantwortlich organisiert vom Westfälischen Literaturbüro in Unna e.V. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW und begleitet vom Westfälischen Heimatbund. Für die künstlerische Beratung und Kuratierung konnte der renommierte Fotograf und Professor an der Hochschule für Künste Bremen, Peter Bialobrzeski, gewonnen werden.

HEIMAT-Journal

Zu dem Projekt wurde mit dem HEIMAT-Journal ein digitales Aufenthalts- und Begegnungstagebuch freigeschaltet, das von den Künstler:innen und Projektpartnern regelmäßig mit aktuellen Berichten, Fotos und Videos bespielt wird. Das HEIMAT-Journal ist eine Art Internet-Blog und dokumentiert die Prozesse des Experiments HEIMAT seit Beginn der Recherchephase der Autor:innen und Fotograf:innen mit kurzen Berichten, Fotos und Videos u.a. über die Aufenthalte der Künstler:innen an den HEIMAT-Orten, die digitalen Programmpunkte sowie die Veranstaltungen im HEIMAT-Labor. 

Die Ausstellung

Fotoserien und Auszuge der literarischen Texte

Im Frühjahr/Sommer 2021 reisten international renommierte Autor:innen und Fotograf:innen nach Westfalen und erforschten den Begriff der HEIMAT. Aus ihren Erlebnissen, Eindrücken und den Begegnungen mit den Menschen vor Ort ist ein Kaleidoskop höchst unterschiedlicher künstlerischer Zugänge zum Thema entstanden: Texte und Bilderserien von Peter Bialobrzeski, Jörg Brüggemann, Helene Bukowski, Safiye Can, Nora Gomringer, Lütfiye Güzel, Sabrina Janesch, Wladimir Kaminer, Alem Kolbus, Ute Mahler, Werner Mahler, Loredana Nemes, Sharon Dodua Otoo, Christina Stohn, Nikita Teryoshin, Najem Wali und Aleksandra Weber.

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